17.10.2020 EuroCity-Wagen der Tschechischen Eisenbahn

 

Besucher aus Tschechien: die druckdichten EuroCity-Wagen der Tschechischen Eisenbahn ČD in Spur N!“

Der EuroCity versinnbildlicht gerade die Verbindung europäischer Länder in einer Zeit, in der es inzwischen eine Herausforderung geworden ist, die nun wieder aufscheinenden Grenzen zwischen deutschen Bundesländern ohne weitere Formalitäten überfahren zu können. Insofern sagen wir: „Mehr Europa wagen!“ Und bringen dazu die druckdichten EuroCity-Wagen der Tschechischen Eisenbahn ČD in Spur N heraus.

Die Tschechische Eisenbahn beschaffte in zwei Serien ab 1999 diese Wagen für den internationalen Verkehr insbesondere mit Deutschland, aber auch in Richtung Slowakei, Ungarn, Österreich und Slowenien. Und sogar bis Polen und Dänemark waren die Wagen bisher schon im Einsatz. „Stammstrecke“ der Wagen ist jedoch die Verbindung von Hamburg-Altona über Berlin und Dresden nach Prag. Zunächst in orange/grauer Farbgebung, kann man die Garnituren inzwischen im blau-weiß-blauen sogenannten Najbrt-Design aus der Tschechischen Republik kommend durch Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg fahren sehen.

Die Wagenkonstruktion basiert auf den druckdichten Eurofima-Wagen der ÖBB, die dort ab 1989 zur Auslieferung kamen. Einige Veränderungen an der Schürze und ein komplett neu gestalteter Wagen 1. Klasse (Großraum statt Abteil) sowie eine andere Raumaufteilung bei den Speisewagen machen aber den Unterschied zu den österreichischen Verwandten deutlich.

Bild: 1. Klasse-Wagen

Als erste Variante bringen wir das EuroCity-Zugpaar 176/177 „Johannes Brahms“ von Hamburg-Altona nach Praha hl.n. in der Aufmachung etwa um 2017/18 heraus. Vorbildgerecht finden sich je Zuggarnitur zwei Wagen 1. Klasse, Abteilwagen 2. Klasse sowie je ein Speisewagen in exakt maßstäblicher Ausführung. Der Speisewagen ist etwas länger als die Sitzwagen und besitzt einen längeren Drehgestellmittenabstand.

Lackierung und Bedruckung sowie die Gravuren am Wagenkasten, dem Unterboden und den Drehgestellen sind fein ausgeführt; bei den Unterböden wurde die unterschiedliche Ausstattung bei den Klimaaggregaten und den Transformatoren der Sitzwagen berücksichtigt.

Besondere Beachtung finden die separat bedruckten Wände und Türen im Seitengang der Abteilwagen. Hier kann man sogar den Kasten für die Reservierungen erkennen! Im Seitengang finden sich auch vorbildgerecht Handläufe in der entsprechenden Farbe des Vorbilds. Die Inneneinrichtung ist natürlich wieder mehrfarbig ausgeführt.

Alle Wagen verfügen über Kurzkupplungskinematik und NEM-Kupplungsaufnahme. Eine Innenbeleuchtung kann nachgerüstet werden, diese ist in Vorbereitung. Die Stromabnahme erfolgt auch bei diesen Wagen über Halbachsen und schleiferlos über Metalllagerpfannen.

Die Serie dieser Wagentypen wird sukzessive weiter ausgebaut mit Varianten bei Farbgebung und Bedruckung. Auch die seit 2015/16 eingesetzten behindertengerechten (Bhmpz 228) und Wagen für den Fahrradtransport (Bdmpz 227) – allesamt Umbauten aus ehemaligen ÖBB-Wagen – sind in Vorbereitung.

Die Sitzwagen werden ab Anfang November ausgeliefert. Der Speisewagen folgt im Frühjahr 2021.

Freuen Sie sich auf diese Besucher auf den Gleisen vieler europäischer Länder!

Ihr Team von ASM